Den Startschuss für die Premiere des CrossDeLuxe in Freital vor den Toren Dresdens am 27. Mai gab gewissermaßen die Dampflok: Kurz bevor Sachsen Innenminister die 1.000 Teilnehmer auf die Strecke schickte, grüßte die Weißeritztalbahn die Starter mit kurzem Pfiff. Der erste Teil des 8km-Rundkurses, der wahlweise ein- oder zweimal durchlaufen werden konnte, folgte dann auch den Bahngleisen entlang der Weißeritz. Auf diesen malerischen, wenngleich nahezu barrierefreien, ersten drei Kilometern konnte sich das Läuferfeld erst einmal vereinzeln; die ambitionierten Läufer gaben das Tempo vor, während die Spaßläufer die relative Kühle des Rabenauer Grundes genießen konnten. Zwei Kriechhindernisse bremsten die Starter nur kurz, bevor schließlich der erste Anstieg für ein erstes Brennen in den Waden sorgte. Ab jetzt verließ die Strecke auch den gut ausgebauten Wanderweg und führte über schmale Pfade bergauf, über Wiesen und durch Wälder.
Am höchsten Punkt angekommen warteten die ersten CrossDeLuxe-typischen Hindernisse, die die Veteranen bereits vom Markkleeberger See kennen: die Pyramide aus Strohballen, ein Container voller zu überkletternder Reifen und ein Stacheldraht-Kriechhindernis brachen den Laufrhythmus der Teilnehmer und sorgten für verwunderte Blicke und Applaus bei den Zuschauern. Direkt im Anschluss wartete das „Get over fear“ – ein Hindernis für alle höhenangstgeplagten Teilnehmer: jeweils zwei aufeinandergestapelte Überseecontainer, die über Cargonetze und Strickleitern überklettert werden mussten, dafür aber einen grandiosen Ausblick über die Freitaler Umgebung boten.
Zurück auf festem Boden sorgte die Feuerwehr für eine kurze, wohltuende Dusche, bevor die Strecke erneut kurz und knackig steil anstieg. Nach diesem „Hill of Pain“, der mit Hilfe der bereitliegenden Seile zweimal bezwungen werden musste, wartete die nächste Schlammpackung: Aus mehreren wassergefüllten Gräben mussten sich die Teilnehmer auf den verfestigten, aufgeschütteten Aushub herausziehen – rutschig für die Läufer, amüsant für die Zuschauer.
Einigermaßen sauber wurden die Teilnehmer kurz vor dem Ziel schließlich auf der langen Rutsche – Erfrischung war gern gesehen an diesem heißen Frühsommertag. Doch vor dem Zieleinlauf wartete noch die Gummischleuder: Die am Gerüst hängenden, aneinander gereihten Reifen mussten als Leitersprossen genutzt werden, um das Hindernis zu überwinden. Kurz vor dem Ziel wartete der letzte Schlammcontainer, um die Teilnehmer nicht all zu sauber durch den Zielbogen laufen zu lassen. In einheitlicher Farbgebung erreichten die Starter so das Ziel bzw. starteten durch auf die zweite Runde.
Der CrossDeLuxe am Markkleeberger See ist seit einigen Jahren feste Größe im Veranstaltungskalender vieler Läufer und OCRler. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen an den kleinen Bruder in Freital. Und die Organisatoren von den Sportfreunden Neuseenland haben geliefert; der Cross de Luxe in Freital war ein landschaftlich schöner Lauf, der auch für OCR-Einsteiger gut geeignet ist, typische Elemente des Originals enthält, sich aber vor allem durch das Terrain vom Lauf bei Leipzig abhebt. Er eignet sich sowohl für alle, die einmal in den Sport hineinschnuppern wollen, als auch für erfahrenere OCRler, die sich insbesondere in puncto Lauftempo messen wollen.
Ergebnisse
Hard16 – Männer
Rayko Schönyan
Mattes Brähmig
Ron Hoffmann
Hard16 – Frauen
Karla Spott
Melina Lubsch
Sindy Kranke
Big8 – Männer
Konrad Hlawenka
Moritz Kleinsorge
Kevin Köhler
Big8 – Frauen
Ute Busse
Juliane Hübner
Tina Piehl