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Das „O“ steht für „Obstacle“!

Runtopia One-by-One: Wie dicht kann man Hindernisse aneinander reihen?

Mattes Brähmig von Mattes Brähmig
29. Mai 2018
in News
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Athlet klettert an Cargo-Netz hinauf
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Pfingsten ist eigentlich Familientreffen. Wäre da nicht dieser eine Lauf-Buddy: „Lass uns zu Runtopia fahren! Zum One-by-One! Ich brauche noch Wettkampferfahrung vor der Europameisterschaft.“ Also schön! Das gemütliche lange Wochenende wird warten müssen, irgendwie kann ich ja doch nicht „Nein“ sagen zu einer derart komprimierten Form von OCR: 50 überwiegend griffkraftintensive Hindernisse auf nicht einmal drei Kilometern Strecke.

Auf dem Weg nach Döhlau, einem beschaulichen Dorf mitten im ehemaligen Zonenrandgebiet, läuft im Kopf ein Film ab aus Bildern des letzten One-by-One und der ersten Kostproben der neuen Hindernisse, die in den sozialen Netzen geteilt wurden. In die Vorfreude mischt sich eine gewisse Sorge um Unterarme und Hände. Christian und Nicole, die Wärter von Runtopia, sind ja eigentlich nette und umgängliche Leute. Wenn es um das One-by-One geht, scheinen die beiden aber nach allen erdenklichen Möglichkeiten zu suchen, Unterarm- und Griffkraft und vor allem Durchhaltewillen und Leidensfähigkeit der Teilnehmer zu testen.

Mit Runtopia haben die beiden ihr eigenes OCR-Trainingsgelände geschaffen und feilen ständig an neuen Hindernissen. Hier können die Basics ebenso trainiert werden wie ausgefeilte Hangelkombinationen oder technische Hindernisse. Bereits zum dritten Mal richtet Runtopia an diesem Pfingstsamstag mit dem One-by-One seinen eigenen Hindernislauf aus: 50 Starter, 50 Hindernisse, Einzelstart alle fünf Minuten, Zeitstrafe für jedes Hindernis, das nicht spätestens im dritten Anlauf geschafft wird.

Als wir kurz vor Mittag ankommen ist das Rennen bereits in vollem Gang. Schnell die Startnummer abholen, dann die anderen Teilnehmer anfeuern, mit altbekannten und liebgewonnenen Gesichtern fachsimpeln, letzte Strategien zurechtlegen, ehrfurchtsvoll vor den Rigs, Hangelkombinationen und Tragestrecken stehen. Um 12:10 Uhr dann der eigene Slot.

Das erste Hindernis ist in diesem Jahr passenderweise der Destroyer – der Zerstörer. Eine negative Wand, die senkrecht nach oben verlängert wurde. Im vergangenen Jahr war dies das finale Hindernis. Verblasst sind noch die Worte „Happy End“ zu lesen. Nun ja, bis dahin wird es in diesem Jahr wohl noch etwas dauern. Zum Warmwerden gibt es erst einmal ein paar Reifen zu ziehen bzw. zu tragen, bevor es an die Salmon Ladder und die erste Boulderwand geht. Für mich gibt es hier die ersten Strafminuten, die Bouldergriffe werden gefühlt bei jedem Besuch kleiner. Müssen sich wohl abnutzen… Nach Seilklettern und Eskaladierwand wartet das erste neue Hindernis. Und gleich ein Kracher: Eine Stairway-to-Heaven-Seil-Low-Rig-Kombination. Der Stairway-to-Heaven ist eine überdimensionierte Standleiter, an deren inneren Sprossen der Athlet nach oben, dort umgreifen und wieder nach unten muss. Eingesetzt werden dürfen hier nur die Arme. Biceps wins races! Soweit hat das Hindernis bereits Eingang in diverse Laufserien gefunden. Für Runtopia reicht das natürlich nicht; vom Stairway müssen wir über ein Seil im Bärenhang an ein knapp über dem Boden angebrachtes Konstrukt rotierender Querbalken und unter diesen entlanghangeln – alles ohne den Boden zu berühren. Wer es bis hier geschafft hat, sieht sich einer Art Pyramide gegenüber, in der vereinzelte Ritzen kaum genug Halt für die bereits müde werdenden Finger bieten, bevor es weiter an rotierenden Metall-Rädern in Richtung erlösender Glocke geht. Alles knapp über dem Boden und hängend zu bewältigen. Wer den Boden berührt oder ganz runter fällt, darf noch einmal.

Dem folgten einige Hangelhindernisse mit Seilen, verschiedenen Griffen, Ringtraversen und Netzen, bevor das Trassierband uns zur nächsten Runtopia-Eigenkreation führte: Dem Low Rig. Einem merkwürdigen Low Rig. Als ich ankomme, scheinen bereits einige Starter in der Mitte festzuhängen bzw. stehen davor, unschlüssig ob des weiteren Vorgehens. Dieses Rig beginnt mit einem rechteckigen Wheel, das durch Kippen vorwärts bewegt werden muss. Danach ein Cargo-Netz das wir unterklettern sollen. Wer sich an dessen Ende auf den rettenden Balken ziehen kann, den erwartet ein rotierender Längsbalken. Um diese Traverse noch ein wenig interessanter zu gestalten, sind am Balken sechs Flügel angebracht, die ebenfalls mitrotieren und die Unachtsamen unter uns vom Hindernis kippen. Erstaunlicherweise funktioniert die Passage wider Erwarten recht gut – mit den langen Armen kann ich die Flügel einfach umfassen und den Balken recht gut ausbalancieren.

Balancieren ist das Stichwort: Damit es nicht zu eintönig wird, liegen auf der Strecke auch zwei Hindernisse für das Gleichgewicht. Einmal Pfähle in unterschiedlicher Höhe die auf der Döhlau’schen Graslandschaft in Richtung des nächsten Hindernisses mäandern. Zunächst recht zaghaft versuche ich mein Glück. Ich dritten Versuch schalte ich den Kopf aus und siehe da – ich schaffe es bis zum Ende. Anders sieht es bei der zehn Meter langen Slackline aus. Hier sammele ich die nächsten Strafminuten. Viel Zeit mich zu ärgern habe ich nicht, weiter geht es über Sternum Checker, Rope Climbs und Pyramide zu einem mehrteiligen Hangelhindernis: An Seilen baumeln fröhlich Haken im Wind. In jeder Hand einen Ring, schwingen wir von Haken zu Haken ins rettende Cargo-Netz. Danach die hängenden Wände – wenn es gelänge, hier noch Körperspannung aufzubauen, könnte man das Hindernis sogar ohne Strafminuten schaffen. Weiter über ein Hangelbrett und vertikale Stangen, unter dem nächsten Cargo-Netz durch, jetzt nur noch die Kombination aus senkrechten Stangen und Netzen und schon wartet das Peg-Board. Dann ist auch dieses Affentheater geschafft.

Athlet klettert an Cargo-Netz hinauf

Marshall hilft Sportler, der sich im Hindernis verfangen hat

Athlet trägt Baumstamm einen Hang hinunter

Auf dem letzten Teil des One-by-One bekommen die Arme erst einmal etwas Ruhe: die Strecke führt durch das Unterholz den Hang hinauf und offenbar lässt es sich hier schwieriger Hindernisse aufstellen. Der geneigte Läufer sieht dafür am Fuß des Hanges Traktorreifen. 70 kg schwer, wir mir die Frage nach deren Gewicht von einem diabolisch grinsenden Marshall beantwortet. Bepackt wie ein Lastenesel versuche ich, den Traktorreifen auf den Schultern zu balancieren und gleichzeitig auf dem staubtrockenen Boden in alle dem Unterholz nicht den Halt zu verlieren. Einmal hoch, einmal runter, Traktorreifen wieder ablegen um die nächste Ecke biegen – und einen der vorbereiteten Baumstämme aufnehmen. Wieder den Hang hinauf. Der Baumstamm scheint leichter als der Reifen. Da kann man die Hang ja gleich zweimal hinauf und hinab.

Jetzt kommt endlich eine längere und unbeschwerte Laufstrecke – zuerst natürlich wieder den Hang hoch. Neben mir keucht und flucht es in den Wald hinein. Ich keuche und fluche mit. Inzwischen ist die Sonne herausgekommen. Abkühlung tut not. Wie gerufen kommt der Feuerlöschteich. Auch wenn davor Eimer voller Kies stehen. Naja, Carries können wir ja jetzt. Also schultere ich den Eimer und drehe eine Runde im Wasser.

Derart erfrischt geht es auf die Zielgerade. Und damit nicht noch Kräfte unnötig mit ins Ziel genommen werden haben Christian, Nicole und die ganzen freiwilligen Helfer noch ein paar Traktorreifen für den Tyre Flip auf die letzten Meter gelegt: Traktorreifen greifen, aufrichten, umschmeißen. Fünfmal bergauf, fünfmal bergab. Dann die letzte Eskaladierwand, die 3,60m hohe Warped Wall und die finale Glocke schlagen. Ich bin fertig. Total! Am Ende reicht es für Platz sechs. Als Sieger geht ein überragender Jörg Eissmann nach Hause, bei den Damen gewinnt Viola Riechert souverän.

Einigermaßen wiederhergestellt blicken wir gemeinsam auf die Hindernisse zurück, fluchen über Christians sadistische Kreativität und Handwerkskunst, wissen, dass wir bald wiederkommen werden. Wird in anderen Sportarten eigentlich auch gleichzeitig so viel geflucht und gelacht? Wir feuern die letzten Läufer an, die noch auf der Strecke sind und planen die nächsten Läufe: Wer startet wo, wer kann wen mitnehmen und wer hat noch Platz in der Unterkunft? Es gibt Bratwurst und Radler. Auch mit den Marshalls, die kurz vorher noch mit Argusaugen auf unsere Fehler gelauert haben, können wir wieder lachen. Konnten wir ja eigentlich auch schon auf der Strecke.

Pfingsten ist halt Familientreffen.

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